„Kann eine schwere Trennung retraumatisierend wirken? Und woran merke ich das bei mir?“
- Laura Wegmann
- 27. Apr.
- 1 Min. Lesezeit
Antwort: Ja, eine Trennung – vor allem eine plötzliche, verletzende oder „offene“, kann alte Bindungsverletzungen reaktivieren oder sogar retraumatisieren. Du findest hier die Podcastfolge "Trennungen ohne Abschluss verarbeiten."
Besonders dann, wenn die Trennung Gefühle von Ohnmacht, Hilflosigkeit, Verlassenwerden oder Schuld auslöst, die du schon als Kind erlebt hast.
Woran du das merken kannst:
Regression in einen kindlichen emotionalen Zustand: Du fühlst dich plötzlich wie "klein", "wertlos" oder tief verlassen, ohne dass es zu deinem aktuellen Selbstbild passt.
Körperliche Reaktionen: Schlaflosigkeit, Nervosität, tiefe Erschöpfung, Atemprobleme oder Herzrasen in Situationen, die an die Trennung erinnern.
Schwierigkeit, dich selbst zu beruhigen: Das Gefühl, dass keine Strategie hilft oder dass du „im Schmerz festhängst“.
Überwältigende Angst vor zukünftigen Beziehungen oder extreme Selbstzweifel.
Sanfte Perspektive: Wenn du merkst, dass dein Schmerz größer ist als die aktuelle Situation, dann ist das kein Zeichen von Schwäche – sondern ein Hinweis auf eine alte Wunde, die gesehen und gehalten werden möchte.
Unterstützung bei Retraumatisierungen ist kein Zeichen des Scheiterns, sondern ein Akt von Selbstfürsorge und Mut.